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12.20 / Bürogebäude Amt für Umwelt und Energie, Basel

Das hohe Gebäude vermittelt zwischen dem offenen Hof im Rücken und der modernen Fasssade auf der gegenüberliegenden Strassenseite und verleiht dem bisher unentschiedenen Ort im städtischen Gefüge ein neues Gesicht.

Studienauftrag, 2. Preis, April 2013

Planungsteam
Auftraggeber – Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt
Architektur – Hanspeter Oester Reto Pfenninger Architekten / Andreas Weiz (PL), Christoph Schlup
Kosten & Bauleitung – GMS Partner AG
Tragwerk – Haller Ingenieure AG
Gebäudetechnik – Amstein + Walthert AG
Visualisierung – Caesar Zumthor Architekten
Projektbeschrieb

Rheingold

Das Geviert zwischen Marktgasse, Schifflände, Blumenrain und Spiegelgasse ist von besonderem Charakter. Zwei Gesichter prägen diese innerstädtische Insel, welche in ihrer heutigen Form erst durch den Bau der Basler Kantonalbank an der Spiegelgasse Ende der 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts entstand. 

Zur Marktgasse hin zeigt sich die Häusergruppe als historische Strassenfront mit Sandstein- und Putzfassaden. An der Spiegelgasse dominiert die Moderne mit Bandfenstern, Glas, Verputz und unterschiedlichen Steinverkleidungen. Die janusköpfige Einheit wird durch eine weitere städtebauliche Besonderheit geformt: Der Passage der Blumengasse mit dem auffällig gestalteten Portal zur Schifflände. In der heterogenen städtebaulichen Situation bildet der Neubau des Amtes für Umwelt und Energie als Stellvertreter für das «Heute» sowohl in der Form eines hohen Hauses wie auch in der Funktion eines öffentlichen Gebäudes der Gemeinschaft einen städtebaulichen Akzent. Im institutionellen Dreiklang bilden der moderne, stadträumlich dominante, horizontale Bau der Kantonalbank auf der gegenüberliegenden Seite, der Kopfbau der alten Börse und das vertikal proportionierte Verwaltungsgebäude des AUE zusammen eine neue Adresse im innerstädtischen, bis heute rückseitig geprägten Gefüge. 

Der Hauptzugang für die Verwaltung befindet sich am kleinen Platz mit dem bestehenden Baum. Der Eingang wird durch die freigestellte, mit rotem Sandstein verkleidete Stütze architektonisch ausgezeichnet. Im Erdgeschoss ist der Warteraum entlang des Empfangs zum Stadtraum hin transparent gestaltet, und im Bauch der Anlage liegt der Vortragssaal. 

Die dezentral angelegte, vertikale Erschliessungszone ermöglicht im Zusammenspiel mit dem Tragwerk eine frei unterteilbare Bürolandschaft für «open-space Arbeitsplätze». Im Zentrum jedes Geschosses bieten sich Sideboards auf Stehplatzhöhe für informelle, kurzzeitige Besprechungen an. Sie stehen sinnbildlich für eine moderne, offene und transparente Verwaltungsarbeit. 

Die Cafeteria im Dachgeschoss ist Teil der innerstädtischen Dachlandschaft und ermöglicht den Angestellten und den Besuchern einen attraktiven Blick auf die Basler Altstadt.