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10.10 / Wohnüberbauung am Leutschenpark, Zürich

Wettbewerb, November 2010

Planungsteam
Auftraggeber – Implenia AG
Architektur – agps architecture ltd. / Marc Angélil, Elsa Cornu, Hanspeter Oester (PV), Reto Pfenninger (PV), Christoph Schlup, Manuel Scholl, Denise Ulrich, Andreas Weiz (PL)
Landschaftsarchitektur – Nipkow Landschaftsarchitektur
Tragwerk – APT Ingenieure GmbH
Visualisierungen – maaars
Projektbeschrieb

High and Low

Zwei Arten «Stadt» zu verstehen werden im Projekt miteinander verknüpft: Einerseits der bodennahe Raum der traditionellen Stadt mit ihren Gassen, Strassen und Plätzen, andererseits der dem Grundsatz «Licht, Luft und Sonne» verpflichtete Stadtraum der Moderne. Somit leitet sich das Projekt aus dem Zusammenspiel einer tiefen und hohen Bebauung ab – ein Konzept, das die Begriffe «low-rise» und «high-rise» zusammenführt.

Zum einen werden auf der Stadtebene räumliche Qualitäten geschaffen, um im Transformationsprozess des Quartiers Leutschenbach ein grundgebundenes Wohnumfeld zu bilden. Eine Sequenz von Aussenräumen  mit Strassen, Gassen und Plätzen etabliert den Bezug zum bestehenden Park. Zum anderen werden zwei Hochhäuser vorgeschlagen, die aus dem Baukörper der Stadt herausragen, übergeordnete Fernbezüge ermöglichen und in Relation zu den bestehenden punktuellen Hochhäusern stehen. Die öffentliche Anlage des Leutschenparks wird gewissermassen von Hochhäusern räumlich gefasst.

High-Rise

Die zwei Wohnhochhäuser – mit Adresse zur Schärenmoosstrasse – definieren einen Raum, der beiden Bauten als Vorplatz dient. Eine breite Palette von unterschiedlichen Wohntypologien ermöglicht ein vielfältiges und abwechslungsreiches Wohnen. Die Appartements sind grösstenteils nach Süden und zum Park hin orientiert. Die Wohntürme ragen in die Höhe. Sie vermitteln eine andere Atmosphäre, namentlich ein Wohnen über den Dächern der Stadt und Ausdruck einer anderen Form von Urbanität: high-rise high density.

Das Hochhaus im Westen ist in mehrere Teile gegliedert: im Süden das bodennahe Wohnen mit Höfen, im Sockelbereich zweigeschossige Eingangshallen mit Innenhof und Ateliers. Im ersten Drittel des Hochhauses ermöglichen drei Erschliessungskerne ein Durchwohnen; Kochen, Essen und Wohnen sind so zum Park hin orientiert. Der fehlende mittlere Kern in den Geschossen darüber bietet eine dreispännige Erschliessung mit allseitig orientierten Wohnungen; teilweise mit zweigeschossigen Hallenräumen. Zehn Maisonettewohnungen bilden den Abschluss des Hochhauses.

Das Hochhaus im Osten steht an der Schärenmoosstrasse und hat auf der Höhe der Nachbarbauten einen markanten volumetrischen Versatz nach Süden. Er verankert das Gebäude in den städtebaulichen Kontext der Strasse. Im Sockelbereich vermitteln Maisonettewohnungen zwischen der Vertikalität des Hochhauses und der horizontalen Ausdehnung des low-rise Teppichs. Darüber ermöglicht eine dreispännige Erschliessung allseitig orientierte Wohnungen. Der Weitblick in den Boulevard des Glattparks der nordöstlich bzw. nordwestlichen Eckwohnungen ist bereits im unteren Bereich des Hochhauses gewährleistet. Acht Maisonettewohnungen bilden wiederum den Abschluss dieses Hochhauses.

Low-Rise

Das grundgebundene Wohnen bietet ein vielfältiges Angebot von Wohntypologien: Wohnateliers, Patio-Wohnungen und Reihenhäuser. Während die Eingänge dem öffentlichen Raum zugeordnet sind, haben alle Einheiten ihren eigenen privaten Aussenraum.

Die Bauten sind in einem Netz von Freiräumen eingebettet. Was entsteht ist ein Cluster von Bauten, Gassen und Plätzen besonderer Atmosphäre – ein Teppich mit hoher Dichte: low-rise high density.