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08.07 / Wohn- und Bürogebäude Baufeld G Europaallee, Zürich

Wettbewerb, Juli 2008

Planungsteam
Auftraggeber – Schweiterische Bundesbahnen SBB Immobilien Development Zürich
Architektur – agps architecture ltd. / Marc Angélil, Philipp Bollier, Michael Häge, Gérard Lerner (PL), Kristina Mueller, Hanspeter Oester, Reto Pfenninger (PV), Manuel Scholl, Phil Steffen, Denise Ulrich
Kosten und Bauleitung – GMS Partner AG
Tragwerk – APT Ingenieure GmbH
Gebäudetechnik – Todt Gmür + Partner AG
Projektbeschrieb

Neue Städträume

Die städtebaulichen Rahmenbedingungen für das Entwicklungskonzept Stadtraum HB sind vorgegeben. Es entsteht ein für Zürich neues stadträumliches Gefüge: Grossmassstäbliche Baufelder mit hohen Dichten, anspruchsvolle Gebäudegeometrien, unter anderem Hochhäuser, die in Blockränder eingebundenen sind. Der östliche Teil des Baufeldes ist ein exponierter Kopfbau für die Europaallee und Teil einer Hochhausgruppe um den Gustav-Gull-Platz. Die Übereckbeziehung auf das freie Gleisfeld und die Nachbarschaft zum Stellwerk bestimmen den nördlichen Bereich. Die südliche Seite des Baufeldes ist sowohl Strassenraum der Lagerstrasse als auch räumliche Aufweitung zum Gustav-Gull-Platz hin.

Unsere mehrteilige Ensemblekonfiguration reagiert in Gestaltung und Charakter auf die Verschiedenart der Baufeldseiten. Am Gustav-Gull-Platz steht ein in der Höhe gestaffeltes, die Vertikale betonendes Gebäudevolumen, welches auf die Achse der Europaallee hin ausgerichtet ist. Ein zweites, tieferes Volumen besetzt die nördliche Ecke des Baufeldes und wird zur städtebaulich markanten Stelle. Das dritte Volumen entlang der Lagerstrasse entspricht in Grösse und Höhe dem bestehenden, angrenzenden Stadtkörper.

Architekturfigur

Wir verstehen unser Projekt auf dem Baufeld G als Gesamtfigur. Eine Ensemblekonfiguration bestehend aus drei fünfseitigen Gebäudekörpern, die höhengestaffelt und rückversetzt mit dem Sockel zu einer Einheit werden. Die Staffelung, der Versatz und die facettierten Gebäudekörper sind Massnahmen, um das beträchtliche Bauvolumen zu strukturieren und zu formen. Die Rücksprünge der Baukörper an den beiden nördlichen Ecken schaffen Distanz zu den zukünftigen Bauten auf dem Baufeld F und dem Baufeld H. Die einzelnen Gebäude verbinden sich durch erweiterte Volumen in den unteren Geschossen mit dem Sockelgeschoss, wo sie sich zur Gesamtfigur schliessen. Die Geometrien der Fassadenflächen der beiden höheren Baukörper sind so gesetzt, dass sie den Wohnungen am benachbarten Bauvolumen vorbei eine freie Sicht in den Stadtraum erlauben. Die räumliche Staffelung im Stadtraum wie auch im Baufeld erinnert an eine komprimierte Stadtsilhouette. Gleichzeitig lassen die subtil aufeinander abgestimmten Geometrien eine Gesamtfigur entstehen, eine Figurengruppe wie aus einem Stilleben Giorgio Morandis.