Strategie für ein lebendiges Ortszentrum

Im Zentrum von Meilen trifft die stark von der Kulturgeschichte geprägte Siedlungsstruktur auf veränderte räumliche Bedürfnisse. Mit wachsender Mobilität verlagern sich Freizeit- und Einkaufsaktivitäten an die gut erschlossene Peripherie. Die urbanen Lebensgewohnheiten der Bevölkerung gehen jedoch mit dem Bewusstsein für die eigene, lokal verankerte Geschichte einher. Es gilt daher eine neue Bedeutung für das Zentrum zu etablieren welche dem Strukturwandel angemessen Rechnung trägt und gleichzeitig Meilens hohen architektonischen und räumlichen Qualitäten gerecht wird.

Basierend auf der Analyse der Siedlungsstruktur und der Synthese bestehender Entwicklungskonzepte und Richtplanungen der Gemeinde wurde  ein städtebauliches Konzept erarbeitet. Vorgesehen ist, öffentliche Nutzungen und Kultur am Dorfplatz zu konzentrieren und entlang der Pfarrhausgasse und ihrer Verlängerung bis zum Hüniweg Wohngebäude mit Publikums-Nutzungen im Erdgeschoss anzusiedeln.

Das ehemalige Primarschulhaus wird als Fragment der ursprünglichen Schulanlage in einen neuen Kontext eingebunden. Zwischen Kirchgasse und Bahnhofstrasse mit ihren jeweils charakteristischen Ausprägungen wird entlang der Pfarrhausgasse eine zeitgemässe Siedlungsstruktur etabliert welche Meilens hohen architektonischen und räumlichen Qualitäten gerecht wird. Zwei- bis viergeschossige Häuser gliedern das fein hierarchisierte Netz von Gassen, Wegen und Plätzen. Sorgfältig gestaltete Bewegungs- und Aufenthaltsbereiche im öffentlichen Raum sowie Private Gärten bereichern das Ortsbild, erhöhen die Wohnqualität im Dorfzentrum und ermöglichen ein lebendiges Nebeneinander verschiedener Nutzungen.