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14.02 / Arealentwicklung Überlandstrasse, Zürich

Für die Verdichtung der stark lämbelasteten Gebiete am Stadtrand wird vorgeschlagen die Ausnützung für Gewerbenutzungen auf ein betreffend Wertschöpfung attraktives Mass zu erhöhen.

Studie, 2013

Planungsteam
Auftraggeber – Stadt Zürich, Amt für Städtebau
Architektur – op-arch | Petra Pfaff
Projektbeschrieb

Exemplarische Eingriffe am Stadtrand

In der Stadt Zürich ist der städtische Raum entlang der Überlandstrasse zwischen Autobahnkreuz Aubrugg und Stadtgrenze zu Dübendorf durch seine Randlage und seine heterogene Grundeigentümerschaft geprägt. Die stark frequentierte Überlandstrasse bildet das Rückgrat der mehrheitlich offenen, zeilenförmigen Wohnbebauung. Die Bebauungsstruktur weist ein erhebliches Potential für eine zukünftige Verdichtung auf. Starke Immissionen durch Strassenlärm von der Überlandstrasse und der Autobahn, Fluglärm und Strahlung durch Hochspannungsleitungen stellen Fragen an die Eignung des Gebietes zu reinen Wohnzwecken. Die heutige Situation stellt, insbesondere für die Wohnnutzung, ein qualitativ stark beeinträchtigtes Umfeld für wenig privilegierte Schichten dar, welches trotz der Umstände kaum günstigen Wohnraum bietet und sich wegen des anhaltend hohen Nutzungsdruckes auf das Wohnen in absehbarer Zeit kaum verbessern wird. 

Erprobte Massnahmen zur Reduktion der Immissionen bei stark belasteten Wohnstandorten wie die Fensterlüftung über Loggien oder Höfe und die Lärmreduktion über die Gebäudestellung greifen auf den kleinteiligen Parzellen zu kurz. Auf grösseren, zusammenhängenden Flächen sind bauliche Massnahmen gegen Lärmimmissionen einfacher umzusetzen. Es besteht die Möglichkeit mit Einzelbauten lärmabgewandte Bereiche zu schaffen oder Gebäude mit einem ruhigeren Innenhof auszubilden. Die Untersuchung zeigt jedoch deutlich, dass an diesem Standort eine Wohnnutzung aufgrund der Lärmbelastung nicht im Vordergrund stehen kann. Eine Ausnahme bilden möglicherweise erschwingliche Wohnungen auf Zeit für ausgesuchte Zielgruppen wie zum Beispiel Studierende. 

Verdichtung muss hier über ein zusätzliches Angebot von Gewerberaum angestrebt werden. Die Konzentration von Gewerbenutzung auf dem gut erschlossenen städtischen Gebiet entspricht dem in der Städtischen Entwicklungsstrategie 2010 formulierten Entwicklungsziel an der Überlandstrasse Gewerbestandorte zu fördern. Im nächsten Schritt wird untersucht, wie stark die Ausnützung erhöht werden muss, um für die Grundeigentümer mit der vorgesehenen Gewerbenutzung eine angemessene Wertschöpfung zu gewährleisten.